Dienstag, 16. Juni 2015

Siste dagene

Heia folkens!

Meine letzte Woche hier im Norden hat ja schon begonnen. Ja, nur noch wenige Tage bis zu meinem Abflug. Doch bevor ich ganz nach Hause komme, mache ich mit meinen Eltern noch eine kleine Tour durch Norwegen.
So ganz realisiere ich das nicht. Und das Gefühl was ich dabei habe, ist total verwirrend. Ich freue mich riesig auf zu Hause und alle Leute, die ich so lange nicht gesehen habe wieder zu sehen, aber so richtig will ich hier auch nicht weg. Teilweise macht mir das Heimkommen auch etwas Angst. Immerhin war ich 10 Monate lang weg und das Leben geht ja auch in Deutschland weiter. Menschen verändern und entwickeln sich und ich habe mich auch verändert. Ich muss anfangen wieder tagtäglich deutsch zu reden und die Temperaturen werden total unterschiedlich zu denen hier sein. Es ist denke ich schwer nachzuvollziehen für die, die so etwas nicht erlebt haben.

Doch jetzt will ich von den letzten Tagen berichten. Von letzter Woche Donnerstag bis heute hatte ich keine Schule. Einerseits gut, weil in der Schule eh nicht viel passiert wäre, andererseits schlecht, weil ich total viel Langeweile hatte. Dass Wetter war größtenteils nicht besonders gemütlich und man konnte nicht viel machen. Da meine Gastgeschwister in die Schule mussten, war ich am Donnerstag und Freitag auch alleine zu Hause. Ich hab gedacht, die Tage gehen nie rum! Ich habe eine kleine Fahrradtour in der Zeit gemacht, als es mal nicht geregnet hat. Das Fahrrad war sehr alt und schon ziemlich verrostet, aber noch funktionstüchtig. Ich hatte Angst, dass es irgendwann während der Fahrt unter mit zusammenbricht, aber es hat tapfer quietschend durchgehalten. :D








Morgen geht es also wieder in die Schule. Zur Bücherabgabe und zum Klassenzimmeraufräumen. Donnerstag ist dann Wandertag und Freitag schon der letzte Schultag. Samstag feiern wir dann St. Hans, mit Lagerfeuer und allem drum und dran, und Sonntag geht es schon mit dem Flugzeug nach Oslo. Ich bin noch so gar nicht auf Abflug eingestellt. Es fühlt sich nicht so an, als sei ich schon 10 Monate hier. Aber es stimmt. Genau heute vor 10 Monaten bin ich nach Norwegen geflogen. Ich bin schon 308 Tage hier.

Weil nur noch wenige Tage sind und nicht mehr viel passiert, ist dies hier wahrscheinlich mein vorletzter Blogeintrag.

Vi snakkes og sees snart!

Mittwoch, 3. Juni 2015

Lofoten/Stamsund

Heia folkens!

Wie einige wissen, war ich am Wochenende auf den Lofoten. Von Freitag bis Montag um genau zu sein. Übernachtet haben wir in einer Jugendherberge in Stamsund, was so ungefähr in der Mitte liegt, damit wir überall gut hinfahren konnten.





Am Freitag ging es also los. Mein Flug ging 8.03 Uhr vom Flughafen in Kirkenes. Das Flugzeug war sehr klein und durch die freie Platzwahl konnte ich am Fenster sitzen. Zunächst sind wir 10 Minuten nach Vadsø geflogen und dann 1 h 10 min bis nach Tromsø. In Tromsø hatte ich dann erst mal einen 5 stündigen Aufenthalt.




Um 15.05 bin ich dann in Evenes auf den Lofoten gelandet. Da haben ich dann mit einer anderen Austauschschülerin und einer unserer Betreuerinnen auf die restlichen Austauschschüler gewartet. Alle sind gut gelandet und schon beim ersten Treffen haben wir uns alle super verstanden. Wir waren 8 Schüler und 2 Betreuer. Unsere Gruppe kam aus Frankreich, Deutschland, Italien, Dänemark, Norwegen und Australien. Hauptsprache war also Englisch, aber wir haben uns teilweise auch auf norwegisch und dänisch unterhalten, denn 5 Schüler sind Austauschschüler in Norwegen und 3 in Dänemark.  Wir hatten 2 Autos gemietet und als alles geklärt und wir nach ewigem Suchen endlich die Autos gefunden hatten, ging es los Richtung Lofoten mit Zwischenstopp zum Essen kurz vor den Inseln.

Als wir dann endlich auf den Inseln waren, konnten wir uns an der Natur gar nicht sattsehen. Es sah so aus, wie man sich Norwegen immer auf den Postkarten vorstellt. Schneebedeckte, hohe und spitze Berge und viel Wasser.





Abends sind wir endlich nach einer sehr langen Fahrt in der Jugendherberge angekommen. Alle Mädchen haben in einem Raum geschlafen und die beiden Jungs in einem anderen. Die Bettwäsche hat an Krankenhaus erinnert und es war unglaublich warm in den Zimmern. Als dann die ersten duschen waren, haben wir noch rausbekommen, dass die ersten entweder super heißes oder eiskaltes Wasser hatten. Die, die später waren hatten nur noch kaltes Wasser. Aber die Jugendherberge war eigentlich sehr niedlich und lag auch direkt am Wasser. So konnten wir Abends auch noch einen Regenbogen über dem Wasser sehen.





Tag 2 begann gegen 9.00 Uhr mit dem Frühstück. Nach dem gemeinsamen Frühstück sind wir mit den Autos nach Borg gefahren. Dort steht ein berühmtes Wikingermuseum, von dem jeder sagt, dass man es unbedingt sehen sollte, wenn man auf den Lofoten ist. Es war hübsch gemacht und auch sehr informativ, aber von uns hat sich eigentlich niemand wirklich für die Geschichte der Wikinger interessiert. 



-Die Kirche-



Ein weiteres Ziel am Samstag war dann Henningsvær. Da mussten wir, auf dem Weg dorthin, erstmal den ganzen Trockenfisch fotografieren.




-Sehr gut, dass man durch das Internet nichts riechen kann-


Später sind wir in Henningsvær angekommen. Das ist ein kleiner Fischerort mit vielen schönen Häusern und sehr viel Trockenfisch auf jedem Hügel und von jedem Dachbalken hängend.
Da wurden auch die ersten Gruppenfotos gemacht.



-Unsere Gruppe-




Nachdem wir in Henningsvær gewesen sind, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Dabei sind wir an ein paar schönen Plätzen vorbeigekommen. Unter anderem ein Strand mit weißem Sand und türkisem Wasser. Es sah mehr aus wie Karibik als Nord-Norwegen. Deshalb mussten wir natürlich noch ein zweites Fotoshooting machen. :-)






-Alle Mädchen-

-Wir "Norweger"-


Nachdem wir dann gefühlte 1000 Fotos alle gemacht haben, ging es dann aber wirklich zurück in die Jugendherberge, weil alle ziemlichen Hunger hatten. Zum Essen wurde dann kurzfristig aufgrund des schönen Wetters entschieden, dass wir grillen. Wir Mädchen haben die Tische rausgeräumt und Salat geschnibbelt, während die Jungs sich um den Grill gekümmert haben.
Nach dem Essen haben wir uns dann auf die "Jagd" nach der Mitternachtssonne begeben. Wir wollten eigentlich nach Gimsøy, aber ein Einheimischer hat davon abgeraten und uns einen anderen Ort empfohlen. Da sind wir dann auch hingefahren. Ein Strand mitten im Nirgendwo, wieder mit weißem Sand und türkisem Meer. Und es war einfach nur wunderschön. Der Großteil wollte es vom Auto aus sehen, weil es ihnen zu kalt war, aber die Betreuer, die Jungs ein Mädchen und ich sind lieber direkt zum Wasser gegangen.



 







Dann war der Tag auch schon wieder rum.
Der darauffolgende Tag hat dann wieder mit dem gemeinsamen Frühstück begonnen. Der Plan war nach Å zu fahren. Das ist mehr oder weniger das "Ende" von den Lofoten. Und der Name besteht tatsächlich nur aus einem Buchstaben. Å.







Der Aufenthalt war relativ kurz, weil die Museen die wir besuchen wollten, noch nicht geöffnet waren. Daraufhin sind wir einfach wieder nach hause gefahren, weil das Wetter auch nicht so der Hammer war. Wir haben uns stattdessen einen gemütlichen Abend mit Tacos und S'mores gemacht. S'mores sind Marshmallows die erwärmt werden über Feuer und mit einem Stück Schokolade zwischen zwei Kekse gepresst werden.



 Gegen um 3 waren wir dann aber doch müde und sind schlafen gegangen.

Danach war auch schon Montag und somit Tag der Abfahrt. Vorher haben wir noch in der "Hauptstadt" der Lofoten angehalten. Svolvær.

Mein Rückflug nach Kirkenes ging als erster, 15.25 Uhr, und weil wir in Svolvær ziemlich getrödelt haben, habe ich fast meinen Flug verpasst. Es ging zum Glück alles gut und wir konnten uns am Flughafen alle noch verabschieden.
19.35 Uhr bin ich dann wieder in Kirkenes, mit vorherigen Zwischenstopps in Tromsø, Vadsø und Vardø, gelandet.




-Bilder vom Rückflug-