10 Monate in Norwegen: Mai 2015

Samstag, 23. Mai 2015

Midnattssol & Fjelltur

Heia folkens!
Søndag var den første dag uten solnedgang. Sola sank ned til litt over horisonten og begynnte å stige igjen. Men det var overskyet hver dag de siste to uker. Torsdag har vi sett midnattssol første gang uten skyer.
Sonntag war der erste Tag ohne Sonnenuntergang. Die Sonne sank bis kurz vor den Horizont und stieg danach wieder höher. Aber weil es in den letzen 2 Wochen immer bewölkt war und somit auch am Sonntag, Montag, Dienstag und Mittwoch, konnten wir am erst Donnerstag das erste Mal die Mitternachtssonne ganz ohne Wolken sehen.

Igår var også kjempefint vær og Idun og jeg gikk opp på fjellt bak huset. Vi tok med oss Hunden. Det var første gang for meg opp på fjellet. Veien opp trengte 1 time og veien ned litt mer. Vi gikk til utsiktspunktet Kristofjell og hadde en fantastisk utsikt over fjorden.

Gestern war auch schönes Wetter und da sind Idun, meine Gastmutter, und ich den Berg hinter dem Haus hochgelaufen. Akira, den Hund, haben wir auch mitgenommen. Das war das erste Mal, dass ich mit oben auf dem Berg war. Der Weg nach oben hat ca 1 Stunde gedauert und wieder runter etwas mehr als 1 Stunde. Wir sind zu dem Aussichtspunkt Kristofjell gelaufen. Dort war eine unglaublich schöne Aussicht über den Fjord.

-Akira badet im Eiswasser-

Om kvelden kom skyene tilbake og jeg har sett en regnbue. Min første regnbue i Norge!

Am Abend kamen die Wolken zurück und ich habe einen Regenbogen gesehen. Mein erster Regenbogen in Norwegen!

-Skyene var gul/Die Wolken waren ganz gelb-

Sonntag, 17. Mai 2015

17. Mai

17.mai er Norges nasjonaldagen. Eller grunnlovsdagen. Her feire nordmennene deres nasjonaldagen. Alle se pent ut og har fine klær. De som har, pynter seg med bunad og noen samer med kofte. Den norske eller samiske nasjonaltrakt. Og alle hadde de norske fargene på seg.

Der 17.Mai ist der norwegische Nationalfeiertag. Anders als z.B. in Deutschland wird das hier richtig groß gefeiert. Alle haben sich schick gemacht und entweder eine Bunad, die norwegische Nationaltracht, kofte, die samische Nationaltracht oder Abendgaderobe getragen. Außerdem hatte jeder ein Bändchen an der Kleidung in rot-weiß-blau. Den norwegischen Farben:

Huset er pyntet med norske flaggene.

Auch wird mit ganz vielen norwegischen Flaggen geschmückt und wer hat, hat eine draußen aufgehängt.

Dagen begynnte tidlig. Vi måtte stå opp kl. 7.30 fordi vi skulle kjøre til byen for å se 17.mai-toget. Vi spiste frokost alle sammen og kjørte til byen. Det var første gangen for vertsfamilien min å se barnetoget i Kirkenes. Nesten hele Kirkenes møtes på "stadion" ved siden av Kirkenes Ungdomskole. Kl. 10.00 begynnte toget å bevege seg. Jeg har tatt bilder.
Der Tag begann sehr früh. Wir mussten 7.30 Uhr aufstehen, weil wir zum Umzug in die Stadt fahren wollten.Wir haben erst alle zusammen gefrühstückt und sind dann los gefahren. Das war auch für meine Gastfamilie das erste Mal, dass sie den Umzug in Kirkenes sahen. Um 10 hat der Umzug angefangen und ich habe einfach mal ein paar Bilder gemacht:

-Rødruss forran toget/Abiturienten rennen vor-

-Skolekorps-

Etterpå kjørte vi til Cafeen og drakk kaffe og spiste is og kake.

Danach sind wir noch in ein Café gegangen und haben Kaffee getrunken und Eis und Kuchen gegessen.

Freitag, 15. Mai 2015

Wochenende, viel Zeit und schlechtes Wetter

Heia!

Da das Wetter hier grade nicht so berauschend ist und wir dank Feiertag ja ein langes Wochenende haben, dachte ich, melde ich mich mal wieder.
Donnerstag und heute haben wir wegen Christi Himmelfahrt frei. Wie in Deutschland. Am Sonntag ist dann der norwegische Nationalfeiertag. Der 17. Mai. Darauf war ich schon von Anfang an sehr gespannt, weil das hier richtig gefeiert wird. Mit Umzug, Nationaltracht, Kuchen, Fähnchen und gaaaaaanz viel Eis. Nicht das Eis auf dem Fjord. Das gibt's zwar auch noch teilweise, aber ich meinte das Speiseeis. Richtig. Am Nationalfeiertag wird hier ganz viel Eis gegessen. Warum, konnte mir keiner sagen. Jedenfalls haben wir für Sonntag schon unseren Plan gemacht. In der Stadt wird ganz viel angeboten, aber über Sonntag kommt noch ein eigener Blogeintrag.
Mir ist heute beim Blick auf den Kalender aufgefallen, dass tatsächlich schon 9 Monate rum sind. 9 MONATE! Ging dann doch irgendwie verdammt schnell. Jetzt, Mitte Mai, ist auch endlich der Fjord bald wieder eisfrei und der Schnee ist fast ganz weg. Der Sommer kann kommen, aber Schnee hätte ich trotzdem gerne wieder. Kaum zu glauben, wenn ich da von den sommerlichen Temperaturen in Deutschland höre. Hier sitzen wir oft bei 10°C schon mit T-Shirt draußen beim Abendbrot. Aber heute morgen hat es tatsächlich noch einmal geschneit. Es ist nicht liegen geblieben und im Laufe des Tages zu Regen übergegangen, aber es geht ja auch mehr ums Prinzip. Jedenfalls sind die Tage zurzeit sehr trist und eintönig. Durchweg Regen bzw. Schneeregen und massenhaft Nebel. Sehr viel Wind und helle Nächte. Sonntag geht die Sonne um kurz nach 12 auf und wird dann länger nicht mehr untergehen. Polartag. Ansonsten ist hier auch nicht viel los. Das Wetter macht träge und lustlos. Doch da muss man eben durch. Irgendwann kommen auch wieder sonnige Tage. Wir hoffen ja alle noch auf schönes Wetter am Sonntag.
In der Schule ist jetzt auch alles relativ stressig sagen alle. Ich frage mich, wo der Stress sein soll? Wir haben kaum Hausaufgaben und viel Ausfall. Um ehrlich zu sein, habe ich zu viel Zeit. Die Tage fühlen sich durch die Helligkeit länger an und Nachts kann man auch nur noch schwer schlafen. Vermutlich haben sich darum auch die letzten paar Tage so unglaublich lange angefühlt. Naja...Ende ist in Sicht. Und da ich von so vielen immer gefragt werde, ob ich mich auf zu Hause freue, kommt hier eine Antwort an alle, damit ich nicht mehr gefragt werden muss: Ja. Ich freue mich total auf zu Hause mit allen bekannten Gesichtern und dem für mich normalem Alltag und Umfeld, aber ich würde auch so gerne noch länger bleiben. Für mich ist das hier irgendwie schon normal geworden und es wird vermutlich eine riesige Umstellung wieder in Deutschland. Ein bisschen wie meine ersten Wochen in Norwegen, bloß mit bekannten Leuten und ohne Sprachbarrieren. Aber an den Abschied von Kirkenes will ich lieber doch noch nicht denken und einfach noch die letzte Zeit hier genießen.

Also folkens:
Ha det bra!